Gastarife vergleichen – Die besten Strategien 2023
Das Wichtigste zum neuen Gastarif 2023
Seit Januar 2023 deckelt die Gaspreisbremse den Gaspreis auf 12 Cent pro Kilowattstunde. Das gilt bei allen Gastarfien für 80% des bisherigen Jahresverbrauchs, schließt aber die Grundgebühr aus. Die weiteren 20% werden laut vereinbartem Gastarif des Anbieters abgerechnet.
Achten Sie beim Abschluss eines neuen Gastarifes auf den TATSÄCHLICHEN Arbeitspreis & Grundpreis, denn die Gaspreisbremse ist zunächst bis zum 30. Juni 2023 befristet und kann nur bis zum 30. April 2024 verlängert werden. 02.06.23
Gaskunden, die ab dem 1. März 2023 in einen günstigeren Gastarif gewechselt sind, werden ebenfalls bei der Energiepreisbremse voll entlastet. Bei allen Gastarifen gilt der „gedeckelte Preis“ von 12 Cent pro Kilowattstunde (Fernwärme 9,5 Cent) für 80% des Vorjahresverbrauchs. Für den restlichen Energieverbrauch und auch die Grundgebühr gilt der volle Marktpreis.
Um in der Energiekrise noch einen günstigen Gastarif zu finden, müssen neue Strategien her. Wir geben die besten Tipps zum Gastarife vergleichen und erklären die Risiken bei der Tarifauswahl.
Gastarif wird teurer. Ist der Wechsel ratsam?
Wenn der Gasanbieter die Preise erhöht. Prüfen Sie zuerst, ob die Erhöhung rechtlich zulässig ist. Schauen Sie in Ihren Vertrag, ob der Gastarif z. B. noch eine Preisgarantie hat. Wurde die Preiserhöhung rechtzeitig und transparent angekündigt? [Die Verbraucherzentrale gibt hier viele Tipps.]
Danach schauen Sie auf die letzte Abrechnung und prüfen, wie stark die Preise steigen sollen. Wenn sich Ihr neuer Gastarif um 25% verteuert, kann das in der heutigen Zeit immer noch billiger sein als ein Neuvertrag.
- Sie notieren den neuen Preis beim Anbieter: Grundgebühr und Kilowattstunde und errechnen den Jahresbetrag bei Ihrem Gasverbrauch:
[Grundgebühr des Gastarifs x 12 Monate] + [verbrauchte Kilowattstunden im letzten Jahr x neuer kWh-Preis] = Neuer Preis - Nun vergleichen Sie den neuen Preis mit den aktuellen Gastarifen der Konkurrenzanbieter auf einem oder 2 Vergleichsportalen [alle Tarife von Check24 & Verivox auf einen Blick]
- Zusätzlich prüfen die Gastarife bei Ihrem Grundversorger. Im Moment sind Grundtarife oder Sondertarife beim Stadtwerk billiger als Tarife vieler alternativer Gasanbieter. Wenn Sie noch einen günstigen Gastarif finden, werden Sie die meisten Stadtwerke 24-Monats-Gastarife angeboten bekommen.
Ein neuer Gastarif schützt nur vor Preisererhöhung, wenn der Tarif eine Preisgarantie hat.
Gastarife vergleichen: So gehen Sie vor
Nun haben Sie die Preise für 3 mögliche Gastarife auf dem Tisch und müssen sich entscheiden. Wie gehen Sie also vor. Wir haben ein Rechenbeispiel:
1. Der Anbieter Stromio hat den Preis für den Verbrauch von 20.000 kWh wie folgt erhöht: Grundgebühr auf 101,40 EUR/Jahr und einen Arbeitspreis auf 14,02 ct/kWh.
Der neue Gastarif kostet im Jahr: 2.905 Euro [keine Preisgarantie]
2. Die günstigsten Alternativangebote vom Vergleichsportal bei einem seriösen Gasanbieter kosten 2.140 Euro [Gastarif mit Laufzeit 12 Monate] oder für 24 Monate 4.030 Euro [beide mit Netto-Preisgarantie].Der günstigste Gastarif mit Laufzeit 1 Monat kostet 2.440 Euro im Jahr.
3. Ihr Stadtwerk [angenommen Sie wohnen in München], möchte für den Gastarif M-Erdgas Fix als Neukunde von Ihnen 2.547 Euro [Laufzeit 12 Monate, Netto-Preisgarantie]
Entscheidung für den neuen Gastarif
In dem oben genannten Rechenbeispiel ist der Wechsel zu einem neuen Gasanbieter eine lohnenswerte Option, denn alle neuen Gastarife wären günstiger als der Bestandstarif. Das kann bei Ihnen aber anders sein.
Was ist die Netto-Preisgarantie beim Gastarif?
Sowohl die alternativen Anbieter als auch das Stadtwerk garantieren für einen gewissen Zeitraum alle Preisbestandteile mit Ausnahme von Steuern und staatlichen Abgaben und Umlagen. In den angebotenen Gastarifen sind CO2-Steuer für 2023 enthalten. Sie müssen diesbezüglich nicht mit einer Preiserhöhung rechnen. Momentan sind es die Einkaufspreise, die den Gaspreis in die Höhe treiben und diese Komponente ist durch die Netto-Preisgarantie abgedeckt.
Gastarif mit 24-Monats-Laufzeit oder nur 12 Monate?
Option 1 – Nummer sicher
Ok, der Gastarif vom Stadtwerk ist auch nicht super günstig. Bleibt der alternative Gasanbieter [in dem Rechenbeispiel Vattenfall]. Wenn Sie sich für den 24-Monatstarif entscheiden, weil Sie nach dem Preis-Schock auf Nummer sicher gehen wollen, läge der kWh-Preis bei durchschnittlich 10 Cent. Das ist nicht günstig, aber ein Gastarif mit dem man leben kann.
Option 2 – etwas Risiko
Sie wählen den 12-Monatsvertrag und hoffen auf sinkende Preise in einem Jahr. Wie die Chancen dafür stehen, bleibt Spekulation. Dass die Preise im Frühjahr sinken werden, ist klar, denn am Ende der Heizsaison sinkt die Nachfrage. Doch angesichts der Verzögerung bei Nord Stream 2 bleibt eine gewisse Nervosität am Gasmarkt. Die Genehmigung der Gas-Pipeline dürfte sich Experten zufolge bis in den Sommer hin verschieben.
Option 3 – sehr flexibel
Sie wählen den Gastarif mit monatlicher Kündigungsfrist. z.B. von Lichtblick. Der kostet mit 2.466 Euro etwas mehr als der oben genannte 12-Monats-Gastarif, aber gibt Ihnen die Möglichkeit mit einer Kündigungsfrist von 4 Wochen zu wechseln, sobald ein besserer Gastarif auf den Markt kommt. Der Anbieter gibt eine Nettopreisgarantie von 24 Monaten.
Bester Tipp, um einen günstigen Gastarif zu finden
Sie konnten bisher noch keinen günstigen Gastarif finden? Versuchen Sie Folgendes:
Wählen Sie im Gasrechner den Reiter „Verivox“ an. Danach gehen Sie auf „weitere Einstellungen“ und wählen „Nur mit Wechselmöglichkeit“ die Option „NEIN“. Nun bekommen Sie eine Liste mit allen Gasanbietern die sich bei dem Vergleichsportal registiert haben. Zu vielen dieser Gastarife können Sie nicht direkt im Gasrechner wechseln. Sie müssen auf der Webseite des Gasanbieters prüfen, ob Sie den Tarif auch so günstig bei ihm direkt abschließen können. Viel Erfolg beim Gastarife vergleichen.